Vom Mann mit der Axt

Thema Progress:

Kennen Sie die Geschichte über den Mann, der versucht, mit einer stumpfen Axt einen Baum zu fällen? Ein wohlmeinender Zeitgenosse kommt vorbei und sagt ihm, er müsse seine Axt schärfen, dann würde er den Baum schneller und leichter fällen können. Woraufhin der erste Mann sagt, er habe keine Zeit, die Axt zu schärfen – und weitermacht wie bisher.


In dieser Geschichte steckt so ziemlich alles an Information, was Sie über Stress wissen müssen:

1. Wenn wir Stress haben, machen wir uns das Leben unnötig schwer.
2. Gut gemeinte Ratschläge sind selten hilfreich.
3. Wenn wir unter Druck stehen, neigen wir dazu, nicht nach Lösungen zu suchen, sondern machen immer weiter, auch wenn wir wissen, dass es nicht funktioniert.
4. Lösungen könnten dabei so einfach sein.
5. Von alleine wird sich die Situation meist nicht ändern, im Gegenteil.
6. Je länger wir warten, desto stumpfer wird die Axt und desto müder die Arme. Aber wir machen trotzdem einfach weiter.

Schuld an allem ist unser Gehirn. Ist es nicht schön, einen Schuldigen zu haben dafür, dass etwas in unserem Leben nicht so läuft, wie wir es wollen?
Wir denken immer, dass unser Gehirn der schlaue Teil von uns ist. Logisch, wenn wir bedenken, wer uns das denken lässt, nämlich unser Gehirn. In Wirklichkeit reagiert unser Gehirn noch genau so auf Stress, wie es das vor einigen hunderttausend Jahren getan hat, und findet das gut so. Nur hat sich die Welt da draußen inzwischen ziemlich verändert. Zeit für neue und bessere Strategien, und genau darum geht es in diesem Onlinekurs.

Stress kann man auf ganz unterschiedliche Weise reduzieren, denn Stress hat sehr viele verschiedene Aspekte. Sie werden die besten Tricks lernen, mit denen Sie Stress sofort abbauen können; dass Sie dadurch gelassener, leistungsfähiger, kreativer und aus biologischer Perspektive jünger werden, das sind noch ein paar Sahnehäubchen obendrauf (unser Gehirn liebt Sahnehäubchen – fragen Sie Ihre Hüften).
Stress hat aber auch viel damit zu tun, wie wir unsere Arbeit organisieren, Aufgaben strukturieren, mit welcher Einstellung wir an Dinge herangehen u. v. m. Auch da gibt es eine Menge Möglichkeiten, wie Sie sich Ihr Leben einfacher machen können.


Wir laden Sie ein auf eine Reise
, auf der es in verschiedenen Kategorien viel zu entdecken und ausprobieren gibt. Wir fangen damit an, das Gehirn auszutricksen, indem wir eine Menge Dinge machen werden, die Spaß machen, da sie sich nicht nach Lernen oder Arbeit anfühlen. Das Ganze haben wir in kurze, übersichtliche Lektionen verpackt (die aus Theorie und Praxis bestehen und jeweils etwa 10 Minuten Ihrer Zeit beanspruchen). Damit aktivieren wir die Belohnungszentren des Gehirns, das sich normalerweise gegen Veränderung sträubt, und bringen es auf unsere Seite: Denn wenn sich etwas gut anfühlt, dann will es mehr davon. Das bedeutet in der Praxis: mehr und leichtere Veränderung.

Am Ende haben Sie nicht nur quasi nebenher die Axt geschärft und den Baum gefällt, Sie haben auch mehr Lust, Kraft und Energie. Außerdem werden Sie eine Art Stressexperte und wissen z. B., warum Stress dick macht, zu Depressionen führen, aber auch in gewissem Rahmen sogar gesund sein kann. Vielleicht können Sie dann sogar dazu beitragen, das Leben für andere Menschen in Ihrem Umfeld ebenfalls leichter und stressfreier zu machen – und damit die Welt zu einem etwas besseren Ort.

1-Minuten-Übung zur Stressreduktion

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Stress zu reduzieren, aber das hier ist die vielleicht angenehmste. Lächeln (und Lachen) reduziert Stress sofort. Man sollte allerdings mindestens eine Minute lang lächeln! Also: Nehmen Sie sich eine Minute und Lächeln Sie.

Falls das banal klingt: Versuchen Sie einmal, mit hochgezogenen Mundwinkeln negative Gedanken zu haben; das ist fast unmöglich.

Noch etwas: Wenn Sie die Mundwinkel nach oben bewegen, glätten Sie Ihre Stirn, ganz ohne Botox. Also: Mit unserer Übung können Sie jederzeit für bessere Laune sorgen, für weniger Stress und damit bessere Gesundheit, und dazu tun Sie noch etwas gegen Falten!

Hand aufs Herz: Haben Sie gerade eine Minute lang gelächelt? Wenn nicht, hat Ihr Gehirn Sie direkt ausgetrickst. Indem Sie unsere Tipps und Übungen nur lesen, verändern Sie nichts. Das ist genau die Falle, in die unser Gehirn uns ständig schickt: Es ersetzt Praxis durch Theorie oder besser: Besserwisserei. Deshalb noch einmal die Bitte: Machen Sie die Übungen, alle. Nehmen Sie sich die Zeit, denn es ist Zeit für Sie selbst. Und sollten Sie einmal eine Übung wirklich überspringen wollen, ersetzen Sie sie durch eine andere Übung. Oder ein Lächeln.

Hier sind noch ein paar Varianten (bitte auch gleich in die Praxis umsetzen):

1. Denken Sie eine Minute lang an etwas besonders Schönes in Ihrer Vergangenheit und lächeln Sie dabei.

2. Stellen Sie sich eine Minute lang etwas besonders Schönes vor, das in Ihrer Zukunft liegt, und lächeln Sie dabei.

3. Erzählen Sie sich einen Witz. Ziehen Sie dabei von Anfang an die Mundwinkel nach oben, und Sie werden den Witz lustig finden, auch wenn Sie ihn schon kennen!

4. Der Forscher Richard Wisemann hat in einer groß angelegten Studie weltweit nach dem besten Witz der Welt geforscht. Dieser hier hat gewonnen:
“Zwei Jäger sind in den Wäldern unterwegs, als einer von ihnen zusammenbricht. Er scheint nicht mehr zu atmen und seine Augen sind glasig. Der andere holt sein Handy heraus und ruft den Notruf. Er keucht: “Mein Freund ist tot! Was kann ich tun?” Der Notruf-Mitarbeiter antwortet: “Beruhigen Sie sich. Ich helfe Ihnen. Zuerst, gehen Sie sicher, dass er wirklich tot ist.” Am Ende der Leitung ist es still, dann ist ein lauter Schuss zu hören. Zurück am Telefon meldet sich der andere Jäger wieder und sagt: “Okay, und was jetzt?”

5. Da wir diesen Witz etwas fragwürdig finden, hier ist der Witz, der an zweiter Stelle gelandet ist:
“Sherlock Holmes und Dr. Watson gehen zelten. Sie bauen ihr Zelt unter dem Sternenhimmel auf und legen sich schlafen. Mitten in der Nacht wird Watson von Holmes aufgeweckt. “Watson, schau mal nach oben und sage mir, was du daraus folgerst.” Watson sagt: “Ich sehe Millionen von Sternen, und es ist wahrscheinlich, dass einige davon der Erde ähneln, und wenn das so ist, dann könnte dort oben außerirdisches Leben sein.” Holmes erwidert: “Watson, du Blödmann! Jemand hat unser Zelt gestohlen!”

6. Und jetzt gehen Sie, wenn möglich, los, um Ihr Lächeln (oder den (zweit-)besten Witz der Welt mit jemand anderem zu teilen. Lächeln ist ansteckend und fördert deshalb auch soziale Kontakte und Kommunikation!

Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde.“ Das hat tatsächlich einen biologischen Hintergrund. Denn Lachen macht glücklich(er), stärkt das Immunsystem, verbessert den Schlaf und einen zu hohen Blutdruck – und entspannt sofort, denn Lachen senkt die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol. Zusätzlich werden Glückshormone ausgeschüttet, und die lernen Sie in nachfolgenden Lektionen auch noch besser kennen.

Falls Sie heute ein Lächeln verschenken oder sich immer wieder an diese Lektion erinnern wollen, können Sie noch diese Postkarte zum Ausdrucken herunterladen >

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