Test: Emotionales Gehirn

Thema Progress:

Unser Gehirn verknüpft alles, was wir erleben, mit vorangegangenen Erfahrungen.  Das bedeutet, dass wir eine Art “Erinnerungsdatenbank” haben (das “Limbische System”), in der Erfahrungen und Erinnerungen gespeichert sind. Auch das ist ein wichtiger Überlebensmechanismus: Wenn eine mögliche Gefahr droht oder wir uns einfach in einer neuen, unbekannten Situation befinden, gleicht das Gehirn Signale wie Geräusche, Gerüche etc. in Sekundenbruchteilen mit alten Erinnerungen ab. Und lange bevor unser Bewusstsein eine Entscheidung treffen könnte, hat unser Unterbewusstsein schon festgelegt, ob eine Situation möglicherweise bedrohlich ist (dann wird der Kampf-und-Flucht-Reflex aktiviert) oder ob wir vielleicht sogar positive Erinnerungen mit einem Reiz verknüpfen.

Das ist natürlich eine sinnvolle Angelegenheit. Aber seit wir uns als Kind die Hand an einer Herdplatte verbrannt haben (oder falsche Entscheidungen getroffen oder etwas verbockt haben) haben wir dazugelernt und könnten heute vielleicht völlig andere Strategien entwickeln, um mit Situationen umzugehen. Nur dass unser Gehirn immer schneller reagiert als unser Bewusstsein, und oft so, als wären wir noch ein Kleinkind.

Es gibt drei große Themen oder “Triebe”, die von Einzeller bis Mensch die Handlungen aller Lebewesen massiv bestimmen: das Bedürfnis nach Sicherheit, Dominanz und Anregung bzw. Stimulanz. Wie wir auf unsere Umwelt reagieren, um uns diese Grundbedürfnisse zu erfüllen, liegt aber in unserer individuellen Mischung der drei limbischen Triebe. Ein Beispiel: Eine Schildkröte, die in Bedrängnis gerät, zieht ihren Kopf und ihre Gliedmaßen ein und ist dann rundherum durch ihren Panzer geschützt. Ihr Sicherheitsbedürfnis (limbische Steuerung: Balance) ist erfüllt, aber sie ist bewegungsunfähig und kann weder Nahrung suchen (Stimulanztrieb) noch ihr Revier verteidigen (Dominanz). Tiere, die einen stark ausgeprägten Territorialtrieb haben, vernachlässigen
im Ernstfall dagegen vielleicht ihre Schutzmechanismen. Keiner der Anteile ist besser als ein andere, auf die Mischung kommt es an.

Ihr Limbisches Profil gibt Auskunft darüber, was für Sie besonders wichtig ist; das gilt für alle Lebensbereiche, also Job und Privatleben. Je mehr die Anforderungen des täglichen Lebens mit Ihrem Limbischen Profil übereinstimmen, desto leichter fallen sie Ihnen, und das bedeutet: desto weniger Stress haben Sie dabei. Wenn Sie einen geringen Dominanzanteil haben, fällt es Ihnen eher schwer, sich durchzusetzen. Dann können Kollegen oder das Team Unterstützung bieten. Sind Sie ein neugieriger Mensch mit einem extrem hohen Stimulanzanteil? Dann brauchen Sie Abwechslung und ersticken an Routineaufgaben. Benötigen Sie jedoch viel Sicherheit, dann wäre das genau das Richtige für Sie. Das Bild oben zeigt die wichtigsten Themen (Bild anklicken für eine vergrößerte Darstellung). Wenn Sie mehr über dieses Thema wissen wollen, empfehlen wir die Bücher von Hans-Georg Häusel, z. B. “Limbic Success”*.

Damit Sie Ihr Limbisches Profil bestimmen können, haben wir wieder einen Test für Sie vorbereitet. Laden Sie zunächst das Arbeitsblatt herunter, mit dem Sie Ihr Profil nachher ausfüllen können.

Und hier geht es zum Test >

*Buchtipp: Hans-Georg Häusel, z. B. “Limbic Success”, ISBN-10: 3448052159 (Auflage 1/ 2002)