Schulterentspannung

Thema Progress:

Stress lenkt die Aufmerksamkeit weg von uns selbst und hin auf die vermeintliche Gefahr. Als Folge nehmen wir uns selbst immer weniger wahr. Achtsamer Umgang mit sich selbst bedeutet, wieder mehr auf die vielen kleinen Signale zu hören, mit denen uns unser Körper eigentlich auf die Folgen einer wenig gesundheitsförderlichen Lebensweise aufmerksam machen will. Das kann man aber, ebenso wie Entspannung, wieder trainieren.

Eine der vielen unangenehmen Begleiterscheinungen von Stress sind Schulter- und Nackenprobleme. Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems sind mittlerweile der häufigste Grund für Krankschreibungen und Frühberentungen und Fachleute gehen davon aus, dass etwa zwei Drittel dieser Erkrankungen auf Stress zurückzuführen sind. Sicherlich tragen auch eine schlechte Sitzhaltung und allgemein zu wenig Bewegung dazu bei. Aber die Schultern hochzuziehen und zu verkrampfen ist ein klassischer Teil des Kampf-und-Fluchtmechanismus und unser Körper reagiert damit auch auf Dauerstress. Tiere ziehen die Schultern hoch, um ihre verletzliche Nackenpartie im Kampf vor Bissen zu schützen, und instinktiv machen wir dasselbe. Auch das löst wieder Feedbackschleifen aus, denn angespannte Schultern senden Stress- und Notfallsignale ans Gehirn zurück und das verlängert dann den körperlichen “Stress-Ausnahmezustand”. Wenn wir die Schulterpartie entspannen, entlasten wir nicht nur den Halsbereich, sondern auch den gesamten Organismus.

Aufmerksamkeit verändert nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch unseren Körper, konkret: die Muskulatur. Schließen Sie erst einmal kurz die Augen und spüren Sie, wie sich Schultern, Hals und Nacken anfühlen. Eng? Verspannt? Schmerzhaft? Wie weit reicht das den Rücken herunter oder zieht es in den Kopf hoch? Achten Sie darauf, wie symmetrisch die Beschwerden sind. Und jetzt hören Sie am besten die folgende Übung an. Falls das nicht möglich sein sollte, lesen Sie sie durch, sie können das entsprechende Arbeitsblatt herunterladen und ausdrucken.

Klicken Sie den Button oben an (oder hier), um die Entspannungsübung zu hören. Machen Sie zunächst die gesamte Übung (ca. 5 Minuten) zunächst für Ihre rechte Seite. Spüren Sie anschließend in sich hinein und vergleichen Sie die rechte Seite, die jetzt deutlich entspannter sein und sich leichter anfühlen sollte, mit Ihrer linken Körperhälfte. Führen Sie dann die Übung noch einmal für Ihre linke Seite durch und vergleichen sie anschließend erneut.

Oder: Text herunterladen >

Tipp: Auch ohne gesprochene Anleitung können Sie diese Übung für andere Körperpartien durchführen, immer wenn Sie spüren, dass Sie angespannt sind. Und nach kurzer Zeit werden Sie den Wärme- und Entspannungseffekt immer schneller erzielen können!