Jeden Tag

Thema Progress:

Haben Sie es gemerkt? Wir haben mit der letzten Lektion absolut übertrieben. 8 Postkarten, 3 Plakate, bestehend aus noch mehr verschiedenen Illustrationen und Fakten … das war natürlich völlig und höchst perfektionistisch “übererfüllt”. Wir hätten sogar noch mehr Fakten sammeln und noch mehr Plakate gestalten können. Aber letztlich wollten wir hauptsächlich einen Kontrast schaffen zu dieser Lektion, die zeigen soll, wie einfach es in Wirklichkeit funktioniert: Es gibt nur eine Sache, die wichtig ist (Tusch und Trommelwirbel):

Das klingt nach einer Lektion über Perfektionismus, aber im Gegenteil (wie viel Stress Perfektionismus macht, haben Sie ja gerade gehört). Vielleicht klingt es auch so banal, dass man die Botschaft leicht überliest. Und doch ist es die Lösung für jede Menge stressbedingter Probleme.

Sehr viel Stress in unserem Leben entsteht dadurch, dass wir immer meinen, dass die Dinge anders sein müssten und wir mehr können oder leisten müssten. Es liegt in der menschlichen Natur, dass wir nicht perfekt sind und daher die Chance haben, ständig dazuzulernen. Und das ist gut so. Kurt Tucholsky hat es einmal so formuliert: “Umwege erweitern die Ortskenntnis” und morgen wissen wir aufgrund der Erfahrungen, die wir heute gemacht haben, mehr und könnten vielleicht ein besseres Ergebnis abliefern. Das wird immer so bleiben, und gewissermaßen muss man sich entscheiden, ob man sich den Rest seines Lebens damit Stress machen oder sich damit abfinden will, wie es ist.

Aber wenn wir heute alles gegeben haben, dann konnten wir es heute nicht besser machen – und das muss genügen. Voraussetzung ist natürlich, sich wirklich nach Kräften zu bemühen (allerdings ohne dabei einem Herzinfarkt näherzukommen). Jeden Tag sein Bestes geben und mit dem Herzen dabei sein, das ist ein gutes Rezept für ein entspanntes und friedliches, aber auch ein produktives und erfülltes Leben.

Eine einzige kleine Postkarte reicht, um die Botschaft zu transportieren. Und hier können Sie sie herunterladen >

Und da diese Lektion so einfach und kurz ist, bleiben jetzt noch mindestens sieben Minuten, die eigentlich für Stressreduktion eingeplant waren. Die schenken wir Ihnen jetzt. Was möchten Sie mit sieben Minuten Ihres Lebens anfangen, die Sie ganz unverhofft unverplant haben? Natürlich geht es darum, etwas zu tun, das Ihnen gut tut. In den Himmel schauen, Ihr Lieblingslied anhören und dazu tanzen. Jemandem eine unverhoffte Freude bereiten, Menschen zum Lächeln zu bringen. Oder einfach eine Tasse Kaffee oder Tee genießen und für das dankbar sein, was gut in Ihrem Leben ist. Denken Sie sich etwas aus. Und verbringen Sie am besten jetzt, auf alle Fälle aber heute, sieben wunderbare, einzigartige Minuten mit sich selbst.

Im Englischen nennt man das “me time”, was sich als “Zeit für mich”, aber auch als “Zeit mit mir” übersetzen lässt. Die Zeitschrift Tina hat 2018 das Marktforschungsinstitut “YouGov” damit beauftragt, eine Befragung durchzuführen und verwendete dafür folgende Formulierung:
“”Me-Time” bedeutet Zeit, in der man keine Verpflichtungen hat (oder diese nicht als solche wahrnimmt) und ausschließlich Dinge tut, die einen glücklich machen.”

YouGov befragte 2074 Frauen und Männer, wie viel “Me-Time” sie in den letzten drei Monaten im Schnitt gehabt hätten. Das Ergebnis dieser repräsentativen Umfrage war, dass fast 40 Prozent der Erwachsenen in Deutschland nach eigenen Angaben täglich weniger als eine Dreiviertelstunde Zeit zur freien Verfügung hatten. Jeweils 5 Prozent der Teilnehmer gaben sogar an, sie hätten keine bzw. weniger als eine Stunde Zeit pro Woche für sich.

Nutzen Sie also am besten jetzt, auf alle Fälle aber heute fünf bis sieben Minuten “Me-Time” mit etwas, das Sie glücklich macht. Und achten Sie darauf, wie positiv sich das auf Ihre gefühlte Stressbelastung auswirkt!